Die Story von Dysangelium beginnt Ende 2000 nach unserm Studiodate zu der Ep "massacre" und der split EP mit Warspite. Wir fingen an, die ersten neuen Songs zu schreiben, aber alles ging sehr langsam und schleppend vorwärts. Wenn wir auf die beiden Eps verzichtet hätten, wäre Dysangelium sicher 1 Jahr früher erschienen. Als wir 9-10 neue songs fertig hatten, gefielen uns einige davon nicht mehr richtig. Wir überarbeiteten die meisten davon und auch CLAUSI bearbeitete seine Texte noch einmal.
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Ventilator + Clausi |
Eisen |
Erst 2002 arbeiteten wir richtig hart an neuem Material. Wir haben die meisten Konzerte abgesagt und über die Hälfte des Materials geschrieben. Je näher der Studiotermin kam, desto mehr wurde in Stress verfallen. Nichts war richtig fertig und ausgearbeitet. Wenigstens hatten wir schon den Titel und das cover + booklet fertig. Im Studio gab es dann einige Probleme... dass wir fast schon Streit untereinander hatten. Aber letztendlich sind wir sehr zufrieden mit Dysangelium.
Der Sound wurde von Pluto (Poserslaughter) noch einmal gemastert und so hat die Scheibe
noch mehr Schub bekommen. Der Stress hat uns gut getan und das letzte aus uns
herausgeholt.
* 2018 Tape Version von Grindfather productions (UK)
* 2021 CD - Wiederveröffentlichung von VIC records (NL).
Hier gibt`s ein paar reviews:
BLOOD-Dysangelium(Death/Grind-Album)
Die aus Speyer stammende Band BLOOD knallt hier ein Album mit insgesamt 21 Stücken raus!
Leider kenne ich nicht die 6 Vorgänger-Alben.Leider,deshalb,weil ich gern mal die musikalische
Entwicklung vom Ersten bis zum aktuellen Album verfolgt hätte...Alles in allem ist dieses
fett-produzierte Album ein Muß für jeden Death-bzw.-Grind-Fan! 5/5
BLOOD - dysangelium CD
morbid records / spv
21 mal death- und grind-geschredder allererster sahne hauen uns BLOOD auf ihrem neuen
longplayer um die ohren. und weil man nicht erst seit gestern im geschäft ist, ist es eine
ehrensache, dass man für die ganze chose nicht 'mal eine dreiviertel stunde benötigt. "dysangelium"
ist nämlich bereits album nummer sieben aus dem lager der grind-spezialisten, die offensichtlich
noch nicht den spaß am akustischen gemetzel verloren haben. der vierer aus speyer stellt nach
einem kurzen intro unmissverständlich klar, dass er zur ersten liga der knüppelfraktion gehört.
mit einer 17-jährigen bandgeschichte im rücken darf man BLOOD also getrost zu den ganz großen
szeneveteranen zählen. dementsprechend souverän geht man denn auch auf dem neuen opus zu werke,
auch wenn der latent vorhandene trash-faktor diesmal wie bisher den besonderen reiz von BLOOD
ausmacht. für abwechslung sorgt dabei nicht nur die stets überschaubare songlänge: samples,
hart rockende riffs, tempiwechsel und das obligatorische gerülpse von clausi schließen eventuelle
verschleißerscheinungen aus. natürlich wird "dysangelium" niemanden bekehren, der diesem genre
bisher den rücken zugewandt hat. alle anderen bekommen hier aber endlich mal wieder eine vollbedienung.
(39:20) www.bloood.de / www.morbidrecords.de
>> death/grindcore [michi, märz 03] www.sellfish.de
www.rockpopnews.de
BLOOD - Dysangelium
Label: Morbid Records
Mittlerweile ist es beinahe genau siebzehn Jahre her, dass BLOOD im Mai 1986 ihr erstes Demo
"Infernal Horror" im Underground in Umlauf brachten - "Evil Lightspeed Hardcore" wurde das Ganze
damals genannt, und wer mit den damaligen Kreationen vertraut ist, weiß auch ganz genau, dass sie
diese Bezeichnung zu Recht verdient haben. Sechs Longplayer später - "Impulse To Destroy" (1989),
"Christbait" (1992), "O Agios Pethane" (1993), "Mental Conflicts" (1994), "Depraved Goddess" (1996)
sowie "Gas Flames Bones" (1999) - steht uns nun mit der siebten Langrille "Dysangelium" (mal kurz
nachrechnen) die sage und schreibe 25. Veröffentlichung der deutschen Grinder ins Haus (Jubiläum, Freunde!).
Zwar hat man sich im Laufe der Zeit merklich verbessert, hat gelernt, das jeweilige Instrument zu
bedienen und bis zum Exzess auszunutzen (wobei letzteres beherrschte man bereits anno 1986) sowie
Songstrukturen aufzubauen, scheint auch heute noch das Motto der Band - angelehnt an Stefan Raab -
"Wir haben doch keine Zeiiiiiiiiit!" zu sein, ergibt sich immerhin bei einer Spielzeit von etwa 39
Minuten bei 21 Tracks pro Song eine Spielzeit von nicht einmal zwei Minuten. Dies kann nun entweder
ein Zeichen dafür sein, dass einer Band Ideen oder auch die spielerischen Fähigkeiten dazu fehlen,
verschiedenartige Riffs zu einem homogenen Ganzen zusammenzubauen, im Falle BLOOD ist dies jedoch
ein offensichtlich gewolltes "auf den Punkt bringen", ein "Klappe auf - Scheiße raus - Klappe zu" - Prinzip,
welches sich durch die Reihe der Veröffentlichungen wie ein roter Faden hindurchzieht und sich vor
allem auf dem Hammeralbum "Depraved Goddess" bewährt hat.
Trotz alledem driften BLOOD nie zu stark in Grind-, Noise- oder Crustgefilde ab, bewegen sich
stets auf dem gewohnt schmalen Grad zwischen brachial und kontrolliert, zwischen Kontrolle und
Chaos, wissen mittlerweile, unnötigen Mist über Bord zu werfen und aus der übrig gebliebenen
Ansammlung aus Ideen das Beste zu machen. Auf den Frühwerken agierte man in der Hinsicht noch
etwas holprig, "Depraved Goddess" stellte für meine Ansprüche bisher den Höhepunkt ihrer Karriere
da, auf "Gas Flames Bones" hingegen konnten mich selbst die aussortierten Ideen nicht wirklich
vom Hocker reißen - "Dysangelium" ist jedoch ohne Zweifel (und da darf ich mich Morbid Records
ohne Wenn und Aber anschließen) nicht nur das erbarmungsloseste und zügelloseste Album in der
Bandgeschichte, sondern auch jenes, welches sowohl in Punkto Songwriting als auch Produktion
und Aufmachung am meisten überzeugen kann. "Dysangelium" ist eine nicht zu bändigende Bestie,
zugleich ein ungestümer Tornado als auch ein unbarmherzig zäher Strom aus glühend heißer Lava,
ein Album, welches zu gleichen Anteilen unheimlich flott aus den Boxen geprügelt wird, sich auf
der anderen Seite aber auch fies und hinterhältig von hinten anschleicht ("Breaking Bounds",
"Godmorphosis" & "Malicious Awakening") - kurzum ein gefundenes Fressen mit Vorbildwirkung
für sämtliche Anhänger der Todmetal-Szene.
BLOOD gelten seit jeher als die Pioniere der deutschen Hartwurst-Fraktion, haben über die Jahre
hinweg jedoch ab und an schwächere Leistungen geboten - auf "Dysangelium" werden sie aber ihrem
globalen guten Ruf wieder weit mehr als nur gerecht; Durchwegs druckvoll, endlich wieder interessant,
eingängig und abwechslungsreich, zwar simpel aber durchaus intelligent gemacht, unterstützt von einem
tadellosen, leicht verwaschenen aber dennoch wuchtigen und differenzierten Sound, wie wir ihn schon
von "Depraved Goddess" her kennen, ist "Dysangelium" ein würdiger Abschluss des ersten Quartals der
Bandgeschichte, welchen die Deutschen (sowohl BLOOD als auch ihr Label) mit ruhigem Gewissen
hoffentlich ordentlich feiern.
www.earshot.at
www.wallsoffire.de